„This is Halloween“ im Europa-Park – Erfahrungsbericht
Hier gibt es allgemeine Informationen über den Europa-Park
Hier gibt es aktuelle Informationen zu den Horror Nights 2015
In Deutschland hat Halloween leider keine so große Bedeutung wie in Amerika. Bleibt man Halloween zu Hause, kann man vergeblich auf klingelnde Kinder, die nach „Süßes“ oder „Saures“ fragen, warten. Auch die berühmten Halloween-Partys, welche eine düstere, atemberaubende Atmosphären mit verkleideten Hexen, Zauberern und Co herbeizaubern sind in Deutschland leider kaum vertreten. Alles Eindrücke die wir bisher von Halloween, jedenfalls von unseren Heimatorten, wahrgenommen haben.
Umso gespannter waren wir auf das diesjährige Halloween-Event im Europa-Park, da wir Halloween im Europa-Park noch nie erlebt haben. Sind die Unterschiede zur Hauptsaison enorm?, wie ist das Halloween-Erlebnis? Und die größte Frage, wie sind die Horror Nights starring Marc Terenzi? Alles Fragen die wir euch nun in einem Bericht mit vielen Bildern beantworten wollen.
Schon am Eingang wird man von zahlreichen Kürbissen sowie Halloween-Dekoration begrüßt. Insgesamt sorgen im Park 160.000 Kürbisse, 6.000 Maispflanzen und 3.000 Strohballen sowie die „This Is Halloween“ Musik für eine schaurig schöne Halloween Atmosphäre.
Täglich erwatet einem eine nette Halloween-Parade.
Fährt man mit der Achterbahn „Euro Sat“, erkennt man schon am Eingang, dass sich die normal silberne Kugel in einen riesen Kürbis namens „Pumpkin Coaster“ verwandelt hat. Aber nicht nur das äußere zeigt Veränderung, Euro Sat sowie Euro Mir im Lift an Halloween eine andere, düstere Musik als in der Hauptsaison. Weiterhin sind im Anstellbereich von Euro Sat Spinnen sowie Spinnen weben vorzufinden.
Weitere Attraktionen wurden passend zu Halloween um thematisiert. So unter anderem auch die Koffiekopjes. Sie heißen an Halloween „Griezelkopjes“, wurden mit Holzplatten an den Seiten komplett verdunkelt und im Inneren findet durch Nebel und Lichteffekte eine düstere Halloween Atmosphäre statt.
Ein weiteres Halloween-Highlight am Tage ist unter anderem das neue Tages-Maze „The Villa“. Ein großes Zelt ist zu einer Villa mit vielen Live-Erschreckern und Schreck-Momenten umthematisiert worden. The Villa ist jedoch am Tage kein Vergleich mit der Version an den Horror Nights abends. Am Abend sind deutlich mehr Erschrecker, sowie eine brutalere Art des Erschreckens gegeben. Deshalb sind die Horror Nights am Abend auch erst ab 16 Jahren. Mehr zu „The Villa“ findet ihr weiter unten.
Abends kann man am Ausgang des Europa-Parks noch ein kleines „Highlight“ bewundern. Ein alter „Heinrich Mack Wagen“ verkauft nämlich Süßigkeiten und Co.
Kommen wir nun zum Höhepunkt des Tages, den Halloween Horror Nights starring Marc Ternezi.
Der Europ-Park hatte bis 20.00 Uhr auf und genau um 20.00 Uhr öffneten auch die Tore der Horror Nights. Der Eingang der Horror Nights befindet sich in Höhe des Themenbereichs „Griechenland“. Lange anstehen musste man nicht, die Massen wurden sehr schnell bewältigt und nach 10-15 Minuten war man am Eingangszelt angelangt.
Kaum im Park angekommen, wurde man auch schon von den ersten „Monstern“ begrüßt, verfolgt und erschreckt. Es war eine atemberaubend, düstere Halloween-Atmosphäre, die durch zahlreiche Scheinwerfer mit verschiedenen rot und gelb Farbtönen sowie Nebelmaschinen erzeugt wurde.
Auch wenn „Poseidon“ hier so schön leuchtet, war diese Attraktion leider geschlossen. Es haben nur zwei Achterbahnen an den Horror Nights auf. Einerseits Pegasus, andererseits Der Matterhorn Blitz, welcher aber nur in Kombination mit dem Maze „Be Mine“ gefahren werden kann.
Wer mit den beiden Achterbahnen an den Horror Nights fährt, wird merken, dass es etwas außergewöhnliches und nicht mit einer Fahrt am Tage vergleichbar ist. Eine weitere Attraktion, die an den Horror Nights offen hat, ist unter anderem „Der Fluch der Kassandra“. Aber außer anderer Musik und ein etwas anderes Theming sowie Fahrprogramm, kann man von dieser Attraktion nicht viel Neues erwarten.
Die Mazes
„The Villa“
Die Hausherren des verfallenen viktorianischen Gutshofes blicken aus einer Ahnengalerie des Elends auf die Besucher herab. Nicht nur die Antlitze wurden in Öl gebannt, auch die geschundenen Seelen fristen ihr trauriges Dasein hinter den schweren Holzrahmen. Die Untoten wandeln durch die Leinwände auf die Eindringlinge zu, rauben ihnen den Atem. Die Macht der Vergangenheit legt sich wie Blei über die Gemüter. Das Verlangen, den Staub des Gemäuers hinter sich zu lassen, lässt die Gäste zurück in die Kälte der Nacht stürmen. Sie entkommen dem Mief vergangener Jahrhunderte. Freiheit!
The Villa besteht aus einem großen Zelt mit 15 thematisierten Räume, Es wird im gesamten der Stil einer viktorianische Villa vermittelt. Im Inneren befindet sich eine aufwendige, interaktive Multimediasteuerung, die jeweils durch die Erschrecker ausgelöst wird. So wird man nicht nur visuell, sondern auch akustisch und damit intensiver Erschreckt. Das ganze auf einer Fläche von 300 m², davon 150 m Laufweg und 300 m Wände. Die Erschrecker kommen von Ecken, wo man nie jemanden Erwarten würde und das macht „The Villa“ zu einem guten Maze.
“Take Away”
Wer die Angst bei einem Mitternachtssnack verdrängen möchte, ist im chinesischen “Take Away” an der falschen Adresse. Der Schnellimbiss lädt zum Blick hinter die Kulissen, doch das Angebot entpuppt sich als zweifelhaftes Vergnügen. Blut tropft aus den Mundwinkeln der Bedienung, die mit irrem Blick auf ihre Gäste wartet. Oder sind es ihre nächsten Opfer? Aus der Küche hört man ein Wimmern. In enge Käfige gesperrte Katzen warten auf ihr letztes Stündlein. Ohne Gnade schwingt der Koch sein Hackebeil. Sein Anblick treibt den Angstschweiß auf die Stirn, lässt den Appetit vergehen.
Von der Größe genauso groß wie The Villa, ein Zelt mit 14 thematisierten Räume im Stil eines Horror China Imbiss. Die Vorstellung in solch einen Imbiss gelandet zu sein ist perfekt realisiert worden. Vom Eingang, zu den Toiletten bis hin zum Hinterhof durchläuft man alles mit einer Angst und einem Gefühl, welches unbeschreiblich ist. Man erwartet an jeder Ecke einen neuen Erschrecker und und hofft einfach nur schnell den Ausgang gefunden zu haben.
„Down“
In den Katakomben von “Down” entfesselt Finsternis Unbehagen. Glitschige Wände säumen den Weg in die Tiefe und die Feuchtigkeit zieht in die Glieder. Ratten und Spinnen finden hier Zuflucht. Die haarigen Biester rascheln, nagen und krabbeln durch die modrigen Gänge. Nur ein Gedanke schießt durch den Kopf: Flucht!
Down hat das Thema Kanalisation. Von Schatten der Gullideckel bis zu Rattengeräuschen und Abwasser Einmündungen fühlt man sich einfach nur Unsicher und geekelt von der Situation. Zwar nicht so viele Erschrecker im Inneren wie bei den anderen Mazes, aber eine unbeschreibliche Atmosphäre.
„Zombieville“
“Zombieville” lebt! Die blutdurstigen Bestien fletschen ihre Zähne und stürzen sich in Horden auf die Besucher. Sie drängen sie in dichten Nebel, um ihre Sinne schwinden zu lassen und sie zu erlegen. Die ersten Opfer baumeln schon in Leichensäcken von der Decke. Überall wuseln Kakerlaken über die Wände. Panik und Ekel steigen in den Gefangenen auf. Kettenrasseln durchdringt den Raum und verstärkt das Gefühl der Ohnmacht. „Zombieville“ besudelt unbescholtene Seelen mit blutigem Verderben.
Auf einer Fläche von 500 m² durchläuft man die „Warteschlangen der Attraktion Poseidon“. Am Anfang wird man von einem hilflosen Mädchen auf einem Bildschirm erwartet und bekommt die Situation erklärt. Die Aufgabe besteht darin, so schnell wie möglich von einem Safe-Raum in den anderen zu gelangen. Was einem dabei erwartet ist unbeschreiblich. Während man sich im Dunklen befindet, ändert sich innerhalb Sekunden die Situation und die Zombies sind einem so Nah wie nie zu vor. Die Attraktion ist wirklich nichts für schwache Nerven und die Erschrecker kennen keine Grenzen (Sie übertreiben es aber in keinem Falle). Die Geschichte macht dieses Maze unbeschreiblich gut. Man erwartet nicht, dass man aus einem Wartebereich, eine solch aufwendig thematisierte Attraktion schaffen kann.
„Be Mine“
Be Mine”, das Bergwerk des Schreckens, nimmt gefangen. Staub und Schmutz bedecken verlassene Loren, Spinnweben hängen von der Decke. Eine trügerisch harmlose Szenerie, denn untote Bergarbeiter bahnen sich bereits ihren Weg durch den Untergrund zu den Eindringlingen. Ein Knacken lässt zusammenzucken. Skelette zerbröseln unter den Schritten der unfreiwilligen Minenforscher. Gewiss ist, dass sie sich in diesem Bergwerk ihr eigenes Grab schaufeln.
Auf einer recht kleinen Fläche von 220 m² durchläuft man ein Teil der Warteschlange des Matterhorn Blitzes und darf am Ende dann auch mit diesem eine Runde fahren. Man wird die Zombies eines verlassenen Bergwerkes antreffen und muss vor diesen fliehen. Obwohl das ganze sehr gut realisiert wurde, war der Schocker-Faktor nicht so hoch wie bei den anderen Mazes. Im Gesamtpaket aber auf keinen Fall schlecht.
„Horror on Ice Part III“
Zu der Ice-Show an den Horror Nights gibt es leider nicht viel zu sagen. Sie war recht langweilig und man hat mehr erwartet. Kein Besuch wert!
Da die Wartezeiten bei den Mazes den ganzen Abend relativ hoch waren und auch bei anderen Horror Nights immer sein werden, ist ein Express Ticket, für 20 Euro extra, einfach nur empfehlenswert. Die Wartezeiten ändern sich ständig, aber bleiben immer im Bereich von 5-60 Minuten.
Man schafft an einem Abend in keinem Fall alle Mazes. Dafür haben die Horror Nights zu kurz geöffnet. Mit einem Express Ticket gelangt ihr einmalig ohne Wartezeit in jedes Maze.
Sonstige Eindrücke in Form von Bildern
Das Fazit
Ein Besuch des Europa-Park an Halloween sowie der Horror Nights ist einfach nur empfehlenswert. Ihr werdet etwas erleben, was ihr in der Form so noch nie erlebt habt. Lasst euch von dieser einzigartigen Atmosphäre überzeugen und von den Erschreckern ordentlich erschrecken. Wir hoffen ihr hattet einen schönen Einblick. Es ist nicht möglich hier ins kleinste Detail zu gehen. Dafür müsst ihr Halloween im Europa-Park einfach selber erleben. Wir haben nur unsere Highlights vorgestellt. Wenn ihr eigene Eindrücke sammeln konntet, könnt ihr sie gerne als Kommentar hinterlassen.
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