Rollstuhl-Tanzwettbewerb im Wunderland Kalkar
Rhythmus auf Rädern
Die Arme in der Luft, dann wieder am Rad, eine erstklassige Pirouette und dies alles in einem zackigen Tempo das mancher Tänzer nicht mal ohne Hilfsmittel beherrscht… Wer glaubt, dass Rollstuhlfahrer eingeschränkt im Tanzen sind, durfte im Wunderland Kalkar das Gegenteil erleben.
Hier gibt es allgemeine Informationen über das Wunderland Kalkar
Rhythmus auf Rädern präsentierten die Teilnehmer des Wheelchair-Contests (Rollstuhl-Tanzwettbewerb), die extra an den Niederrhein gereist waren, um bei den WCDF World Championships 2013 (Weltmeisterschaft im Country Dance) mitzumachen. Hier wurde den „Fußgängern“ unter tosendem Beifall der Zuschauer mal gezeigt, dass auch sie tänzerisch mithalten können. Im sogenannten „Wheelchair Open“ zeigten insgesamt fünf Teilnehmer aus Frankreich und den Niederlanden ihre Figuren im Linedance – teils rockig, teils elegant.
Laut Organisator Ron Welters gibt es diese Art des Wettbewerbs noch nicht allzu lange, entwickelt sich jedoch stetig weiter. „Angefangen hat es mit dem klassischen Standardtanz in den Niederlanden“, so der Eventmanager, der selbst Rollstuhltanz unterrichtet hat. „Ziel ist es zu erlernen, wie Tänze korrekt mit dem Rollstuhl übersetzt werden. Mittlerweile gibt es sogar mehrere Tanzarten. Bei uns treten die Teilnehmer diesmal im Linedance an, also gemeinsam auf dem Parkett, aber in Einzelperformances. Bewertet wird das Ganze von einem internationalen Wheelchair-Komitee. Der ein oder andere Juror bzw. Verbandspräsident sitzt selbst im Rollstuhl.“
Absicht ist es, den Fahrern die Angst vor dem Tanzen zu nehmen und Tänzer mit und ohne Rollstuhl gemeinsam aufs Parkett zu bringen. Inzwischen als offizielle Wettbewerbsdisziplin etabliert scheint dies auch gut zu funktionieren. Zwar gibt es laut Welters immer noch Punkte die anderweitig gelöst werden wollen (so zum Beispiel, dass die Stühle nicht seitwärts rollen können), allerdings ist das kein Problem, wie der Niederländer findet. „Immerhin können die Teilnehmer auch tolle Figuren und ganze Choreographien mit den Händen machen die das ausgleichen.“ Recht hat er – und das haben die Wettbewerber im Wunderland eindeutig bewiesen.
Quelle: Wunderland Kalkar
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